Blühinseln und Insektenhotels für mehr Artenschutz
10.10.2025
Verantwortung
Damit es ab April vor der Primus Zentrale in Köln ordentlich summt und brummt haben Mitarbeitende zusammen mit dem Start-up Artenglück zwei Blühinseln angelegt und Insektenhotels gebaut. Die Aktion, die die Biodiversität fördert und heimischen Insekten Schutz und Nahrung bietet, fand im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie statt: denn zu guter Ernährung gehört auch ein respektvoller Umgang mit Tier und Natur. Zum gemeinsamen Ausklang der Aktion zauberte das Team der Kulinarik ein leckeres Buffet mit internationalen Spezialitäten aus heimischem Gemüse und mit pflanzlichen Fleischalternativen.
Los ging es am Nachmittag in der Primus Kantine mit ein wenig Grundlagenwissen und einem Quiz rund um heimische Wildblumen. Denn beim Anlegen einer Blühinsel gibt es ein paar Punkte zu beachten. „Wir verwenden eine Mischung mit 40 verschiedenen Samen, davon sind 30 mehrjährig“, erklärt Felix Schulze-Varnholt von Artenglück. Das Besondere: bei dem Saatgut handelt es sich um sogenanntes Regio-Saatgut. Es stammt von Pflanzen aus der Region, sodass es optimal auf die Boden- und Witterungsverhältnisse abgestimmt ist. Die bunte Mischung sorgt außerdem dafür, dass es ab April bis in den Spätsommer Blüten und damit Nahrung für die Insekten gibt.
Für einen Teil der Gruppe ging es nach dem Quiz mit Handschuhen ausgerüstet nach draußen, um die Blühinseln auf der Rasenfläche anzulegen. Und dafür musste zunächst ordentlich geackert werden: mit Spatenstichen wurde die äußere Begrenzung festgelegt, bevor es daran ging, den Rasen auf der Fläche zu entfernen. Damit der Boden optimal vorbereitet ist, kam auch schweres Gerät in Form von einer Bodenfräse zum Einsatz. Zu guter Letzt wurde das Saatgut mit Sand vermischt, gleichmäßig verteilt, festgetreten und gegossen. Selbst der kurz einsetzende Regen konnte den Spaß an der gemeinsamen Arbeit nicht hemmen und so entstanden Hand in Hand zwei Blühinseln.
Die andere Hälfte der Gruppe baute derweil Insektenhotels, damit den Wildbienen nicht nur Nahrung, sondern auch ein Unterschlupf geboten wird. Dabei ist es besonders wichtig, dass die kleinen Hotels frei von Holzsplittern sind, an denen sich die Bienen ihre Flügel verletzen könnten – Tannenzapfen, Stroh oder andere Deko sind also überflüssig und sorgen eher dafür, dass die Häuser unbewohnt bleiben.
„Wir haben rund 540 verschiedene Wildbienenarten und die meisten davon stehen auf der Gefährdetenliste“, erklärt Felix von Artenglück. Und dabei sind gerade die Wildbienen wichtige Fremdbestäuber: sie fliegen bereits bei niedrigeren Temperaturen, haben ein dichteres Fell und bestäuben so viel effizienter als beispielsweise Honigbienen. „Etwa 70 Prozent unserer wichtigsten Nutzpflanzenarten sind von der Bestäubung von Insekten abhängig oder profitieren deutlich davon“, erklärt Felix. So basieren neben Nahrungsmitteln auch viele andere Materialien wie beispielsweise Baustoffe auf pflanzlichen Bestandteilen.
Als Catering Betrieb, der im Jahr Tonnen von Lebensmitteln verarbeitet, hat sich Primus einer klaren Nachhaltigkeitsstrategie verschrieben, zu der auch ein respektvoller Umgang mit Tier und Natur gehört. „Mit dieser Aktion setzen wir ein sichtbares Zeichen für den Schutz heimischer Insekten und die Förderung ökologischer Vielfalt“, sagt Daniel Brozowski, Geschäftsführer der Primus Service GmbH, der auch selbst tatkräftig mit dabei war. „Die Blühinseln vor unserer Zentrale leisten alleine gesehen vielleicht nur einen kleinen Beitrag, aber alle Mitarbeitenden, die heute an der Aktion teilgenommen haben, nehmen viel Wissen mit und sind nun Multiplikatoren für dieses wichtige Thema“, sagt Laura Schiefer, Nachhaltigkeitsmanagerin bei Primus, die sich federführend um den Tag gekümmert hat.